Meldung vom 10.11.2021

"Disko-Gipfel" im Rathaus: Stralsunder Nachtleben soll wieder Fahrt aufnehmen

Mehr als 30 Stralsunder Veranstalter, Gastronomen und Clubbetreiber tauschten sich heute (10. November) mit Oberbürgermeister Alexander Badrow im Rathaus dazu aus, wie es gelingen könnte, das Stralsunder Nachtleben deutlich in Schwung zu bringen.

"Es kann nicht sein, dass unsere Stralsunderinnen und Stralsunder nach Rostock oder Neubrandenburg fahren müssen, um dort in die Disko gehen zu können. Ich möchte, dass hier wieder mehr passiert", so Badrow.

Was können wir gemeinsam dafür tun? Das war die zentrale Frage des Treffens.

So soll in die nächste Bürgerschaft (am 18. November) zunächst ein Antrag eingebracht werden, die Vergnügungssteuer für Tanz-Veranstalter auszusetzen, die bisher ohnehin kaum oder gar nicht mehr stattfinden. Sollte es eine politische Mehrheit dafür geben, könnte eine finanzielle Entlastung für die ohnehin schon stark gebeutelte Veranstaltungsbranche möglich sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt für die Veranstalter ist die Mobilität in den Abend - und Nachtstunden, um nach einem Event mit Bus oder Taxi auch wieder nach Hause zu kommen. Hier sicherte Badrow zu, Gespräche mit dem dafür zuständigen Landkreis zu führen, um zu sondieren, inwieweit eine Verbesserung erreicht werden kann.
Schließlich wirbt der Oberbürgermeister bei den Stralsunder Einwohnerinnen und Einwohnern um mehr Toleranz dafür, dass in unserer Hansestadt Veranstaltungen stattfinden, die nun mal nicht lautlos sein können. "Die Feier- sowie die Club- und Kneipenkultur gehört zu einer Stadt einfach dazu."
Abschließend lud Badrow die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Disko-Gipfels" ein, am 20. November zur Kulturwerkstatt ins Rathaus zu kommen. Dort können weitere Belange und Bedarfe in das aktuell in Erarbeitung befindliche städtische Kulturkonzept eingebracht werden.

"Ich wünsche mir, dass in Stralsund auch bis zu dem Zeitpunkt, wenn einer der drei Lokschuppen zu unserer neuen Event-Location wird, ein regelmäßiges Disko-Angebot in unserer Hansestadt möglich ist", so Badrow abschließend. "Daran arbeiten wir gemeinsam und ich freue mich auf die nächsten Schritte dahin."